Schlafqualität und Atemtherapie

Wie wir den Tag gestalten, beeinflusst auch unsere Schlafqualität in der Nacht.

Stressphasen gehören zum Alltag. Für unser Nervensystem ist es aber wichtig, dass es sich danach wieder ausbalancieren kann. Dies ist häufig nicht möglich und es bleibt in der Aktivierung stecken.

Unser vegetatives Nervensystem hat ein Gas- und ein Bremspedal: Sympathicus und Parasympathicus. Sie beeinflussen etwa unsere Fähigkeit, für etwas zu kämpfen bzw. unser Gefühl von Sicherheit. Ist das Gleichgewicht dieser beiden Pole gestört, kriegen wir seelische und körperliche Probleme. Das führt – unter anderem – auch zu Schlafstörungen.

Über die Atmung können wir den Körper & Geist bewusst in die Entspannung führen. Denn die Atmung ist direkt ans Nervensystem gekoppelt.

Die Art, wie du tagsüber atmest (und damit dein Nervensystem regulierst), beeinflusst also deine Entspannungsfähigkeit und letztendlich deine Schlafqualität. Hier kannst du also quasi im winzig Kleinen eines Atemzugs ansetzen – und es hat eine riesige Wirkung.

Tagsüber: Do’s

  • Atme tief – so dass sich die Bauchdecke wölbt
  • Atme dabei durch die Nase
  • Atme langsam: weniger ist mehr.
  • Atme so, wann immer möglich. Auch bei Anstrengung, auch nachts. Es wird ein wenig Zeit brauchen, bis sich der Körper dran gewöhnt. Das ist normal und gehört dazu. Lass dir dafür Zeit. Es lohnt sich.

Soforthilfe in der Nacht

  • Generell: Verlängere deine Ausatmung. Übe dich darin, dein Körpergewicht abzugeben. Das wird dein Sicherheitsempfinden und indirekt deine Entspannungsfähigkeit unterstützen. 
  • 4 – 6 Atemrhythmus (4 Sek ein-/6 Sek ausatmen)
  • 4 – 7 – 8 Atemrhythmus   (4 Sek einatmen / 7 Sek Atempause / 8 Sek ausatmen)
  • Diese Atemtechniken können sehr unterstützend wirken. Allerdings müssen sie manchmal eingeübt werden.